Filialkirche St. Thomas


Die Filialkirche St. Thomas gehörte ursprünglich zur Pfarre St. Marein im Lavanttal, ist jedoch seit Frühjahr 2009 aufgrund einer Änderung der Pfarrgrenzen der Pfarre Wolfsberg eingegliedert. Es handelt sich um einen kleinen, dem Hl. Thomas geweihten, einheitlich spätgotischen Bau vom Ende des 15. Jahrhunderts welcher leicht erhöht auf einem flachen Hügel liegt. Eine Außenrestaurierung der Kirche fand in den Jahren 1999/2000 statt. Über der Nordostecke des Langhauses ragt ein Turm mit Pyramidendach auf, südlich befindet sich eine über eine Außentüre von Westen her betretbare Sakristei.
Das Innere der Kirche weist ein dreijochiges, über Runddiensten netzrippengewölbtes Langhaus auf. Nordöstlich befindet sich ein polygonaler Pfeiler als Stütze für den darüber aufragenden Turm. Gegen die Nord- und Ostwand durch Spitzbögen abgestützt findet man ein Kreuzgratgewölbe in dem sich ergebenden quadratischen Joch und südlich ein abgefastes Portal zur Sakristei.
Die Kirche besitzt einen spitzbogigen, schmalen Triumphbogen. Im Chor zeigt sich ein flacher dreiseitiger Schluß, ein Netzrippengewölbe über Konsolen und des weiteren zwei zweibahnige Maßwerkfenster sowie zwei spitzbogige Fenster mit Maßwerknasen. Im Langhaus ebenfalls zwei zweibahnige Maßwerkfenster, an einem Schlußstein ein Meisterzeichen. Die Nordwand des Chores ist mit einer gemalten Inschrift aus dem Jahre 1625 versehen.
Der barocke Hochaltar stammt vom Ende des 17. Jahrhunderts und trägt spätgotische Schnitzfiguren. Vom Anfang des 16. Jahrhunderts eine Statue des Hl. Joachim, die zugehörige Anna Selbdritt (Hl. Anna mit ihrer Tochter Maria und dem Jesusknaben; selbdritt alter Begriff für zu dritt) befindet sich in Verwahrung. Außerdem eine Pestbild Schutzmantelmadonna vom Anfang des 17. Jahrhunderts beim südlichen und eine Madonnenstatue beim nördlichen Seitenaltar der Kirche.

Herr Mag. Bernhard Wagner

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